Die Ausführungen beruhen auf dem derzeitigen Wissen und werden bei Bekanntwerden neuer Fakten aktualisiert.
Die folgenden Geschichtssplitter sind der mehrbändigen Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Schwerin (- Mitte) entnommen.
Die Stadt Schwerin, die durch Heinrich den Löwen 1160 gegründet wurde, ist, wie viele andere Städte im Mittelalter,
durch zahlreiche Stadtbrände heimgesucht worden
- 25. - 26. Juli 1531 östlicher und nördlicher Teil der Stadt (damalige Neustadt),
u. a. Opfer der Flammen: das Rathaus - 21. August 1558 vierundvierzig Häuser brannten nieder, wiederum das Rathaus
- 30. August 1626 acht Häuser auf der Schelfe abgebrannt
- 18. Juli 1651 größter Stadtbrand – hundertdreiundvierzig Häuser,
darunter erneut das Rathaus - 29. Dezember 1690 dreiundsiebzig Häuser und einundsechzig Buden brannten
zwischen Rathaus und Großer Moor - 24. April 1697 zweiundzwanzig Häuser auf der Schelfe wurden durch
einen Brand zerstört
Viele durch den Herzog erlassene Vorschriften, wie die Herzogliche Polizeiordnung von 1516 oder die
Polizei- und Landordnung von 1562, die eine Feuerordnung einschloss, konnten die Stadtbrände nicht verhindern.
1690 Verordnung, dass die Strohdächer zu beseitigen waren und mit Licht und Feuer vorsichtig
umzugehen war. Bis zu einem ordentlichen Feuerlöschwesen mit einer Feuerwehr
war es noch ein langer Weg
1700 Anschaffung der ersten Feuerspritze
1750 Anschaffung einer neuen großen Feuerspritze für die Neustadt auf der Schelfe
aus Hamburg
1831 Bildung einer Brandwache für die Stadt Schwerin
1841 bis 1842
Einen neuen Anstoß zur Schaffung eines geordneten Feuerlöschwesens gab es Ende 1841/ Anfang 1842 unter
Großherzog Paul Friedrich von Mecklenburg-Schwerin. Am 23. Dezember 1841 trat landesweit eine Feuerlöschordnung in Kraft.
Als es am 24. Januar 1842 zu einem Brand von drei neu erbauten Häusern in der damaligen und heutigen Alexandrinenstraße kam,
war das der Anlass, die Ordnung auch in Schwerin einzuführen. Das gesamte Feuerlöschwesen wurde dem städtischen Polizeiamt
unterstellt. Für die Handhabung der vorhandenen sechs Spritzen und Wasserzubringer wurden nun besoldete Schlauch- und
Spritzenmeister, zumeist Handwerker, eingestellt. Als Spritzenleute wurden etwa 20 Arbeiter oder Tagelöhner eingeteilt.
Im Fall von Feuer konnten sofort die 150 Männer, die zuletzt Bürger der Stadt geworden waren, sowie etwa 200 Handwerker,
besonders Zimmerer- und Maurergesellen, verpflichtet werden.
1851
Im Juli befahl der Großherzog, dass bei jedem in der Stadt
entstandenen Feuer die Pionierabteilung des Militärs vor dem
Arsenal zur Verfügung des die Brandbekämpfung leitenden
Kommandanten stehen sollte.
1859 bis 1863
Ein großer Brand in Zippendorf am 18. Juni 1859 mittags und noch ein weiterer in der Nacht zum 1. November 1863 gaben den
Ausschlag für die Bildung der ersten Feuerwehr in Schwerin, der Freiwilligen Turner-Feuerwehr. In Zippendorf war nahezu der
gesamte Ort, fünf der sechs Bauernstellen, niedergebrannt. Eine alte Frau verlor bei der Rettung ihres Besitzes ihr Leben. Sie wurde
unter ihrem brennend einstürzenden Haus begraben. Insgesamt wurden 19 Gebäude eingeäschert und 62 Menschen obdachlos.
Bei dem Brand am 1. November betraf es das Kaniasche Haus an der Ecke Friedrichstraße und Bischofstraße. Drei Menschen
starben.
05.11.1863
Die Mitglieder des Schweriner Männerturnvereins
hatten sich am 24. September 1863
zusammengesetzt mit dem Ziel, das
unzureichende Feuerlöschwesen
der Stadt zu verbessern. Das geschah in Absprache
mit dem städtischen Feuerlöschdepartement, mit
dem Senator Heinrich Bade. Am 5. November 1863
entstand auf einer Versammlung die Freiwillige
Turner-Feuerwehr, mit Annahme der Statuten, in
Schwerin. Sie hatte zuerst 39 Mitglieder.
Der Vorstand setzte sich aus
dem Polizeischreiber E. Köhn,
dem Gerichtsaktuar E. Becker
und dem Schmiedemeister Gülzow zusammen, als
Schriftführer wurde W. Pöhl tätig. Die Ausrüstung
jener ersten freiwilligen Feuerwehrmänner war
mehr als dürftig. Sie bestand aus einem
Retterkarren und einigen Handspritzen.
Der populärste Feuerwehrmann der Stadt Schwerin war der Schumachermeister Carl Hollien,
von den Schweriner Bürgern liebevoll „Papa“ genannt.
Er war 47 Jahre Mitglied der Schweriner Turner-Feuerwehr und führte diese 15 Jahre als ihr Hauptmann.
In der Literatur wird immer wieder auf diesen Feuerwehrmann Bezug genommen,
wenn es darum geht, die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Schwerin darzustellen.
Im Übrigen wurde die Tradition in der Feuerwehr Schwerin durch seinen Sohn Richard (Senior)
und Enkel Richard (Junior), der bis zu seinem Tode 1987 Mitglied unserer Wehr war, fortgesetzt.
1864 bis 1865
Bereits 1864 wurde die Freiwillige Turner-Feuerwehr zur Bekämpfung von sieben größeren und kleineren Bränden erfolgreich
eingesetzt. Dem durch Dr. Bärensprung, Kaufmann Burth, Kaufmann Sandrock und Vergolder Berwald verstärkten Vorstand
gelang es, größere Geldmittel zu beschaffen, so dass die Ausrüstung vervollständigt werden konnte.
1865 verfügte die Freiwillige Turner-Feuerwehr über eine neue Spritze, einen Retterkarren, eine Einsteckleiter und
über die vollständige Ausrüstung für 15 Steiger und 15 Spritzenleute.
01.12. 1865
Am frühen Abend verbreitete sich ein Schreckensruf durch die Stadt.
Das Regierungsgebäude brennt. Dieses Gebäude war für feuersicher gehalten
worden, so dass viele Beamte deshalb ihre Wertpapiere dort aufbewahrten. Im
Mittelbau, eine Treppe hoch, war das Feuer ausgebrochen und breitete sich
langsam weiter aus. Die Löschmannschaften, die verhältnismäßig rasch zur
Stelle waren,
waren die Turner-Feuerwehr mit ihrer Spritze und die Nachtwächter mit der
städtischen Wachspritze. Beide Spritzen mussten bald ihre Tätigkeit einstellen,
da die Schläuche zu kurz waren und es an Wasser fehlte.
Das Feuer breitete sich über die hölzerne Treppe bis unter das Kupferdach aus
Weitere Spritzen konnten im Laufe des Einsatzes die Wasserversorgung von
Burg- und Schweriner See herstellen. Dennoch breitete sich das Feuer aus.
Die altersschwachen Schläuche platzten und die Wurfweiten der Strahlrohre
reichten nicht aus. Durch ein herabfallendes Gesimsstück wurde der
Spritzenmeister Schuhmacher Drager tödlich verletzt.
Nach Entscheidung des Großherzogs, der während der Löscharbeiten anwesend war, wurde dann die Brandbekämpfung eingestellt.
Die Arbeiten wurden auf die Rettung beweglichen Inventars beschränkt. Die Registratur der Großherzoglichen Kammer verbrannte
ganz, die Städteregistratur des Ministeriums des Innern nahezu.
Der durch das Feuer angerichtete Schaden betrug ca. 78.000 Taler.
An der Brandstelle fielen folgende Sätze:
„Dat sall mi Keener sfstrieden, hir geht en god Deel von Old Mecklenburg weg,“
und
„nu wat´t sick wiesen, wer mit ´n Kopp arbeiten kann, un wer blot mit de Akten.“
Für ihre Leistungen beim Kampf gegen das Feuer im Regierungsgebäude erheilt die Freiwillige Turner-Feuerwehr
vom Großherzog Friedrich-Franz II ein Geldgeschenk von 540 Mark. Außerdem bekam die Wehr auf dem Posthof
einen Schuppen zur Unterbringung ihrer Löschgeräte.
Die Unzulänglichkeiten bei dieser Brandbekämpfung machten deutlich, dass eine umfassende Reorganisation des
Feuerlöschwesens unumgänglich war.Senator Bade entließ nahezu die gesamte Mannschaft aus Bürgern, Freiwilligen und
Nachtwächtern und stellte eine neue Truppe auf, die unter Führung von Tischlermeister Gölling und Tapizierer Bull meist Handwerker
waren. Sie versahen die Aufgaben der Feuerwehr nebenamtlich.
Die 36 Männer wurden nach dem Vorbild der Freiwilligen Turner-Feuerwehr organisiert und ausgebildet.
Dies war die Geburtsstunde der Städtischen Freiwilligen Feuerwehr Schwerin.
1870 bis 1877
Die Schweriner Feuerwehre verfügt über 6 Spritzen, 4
Wasserzubringer, 1 große Schiebeleiter, 5 Handspritzen
und 12 Wassertienen.
Die Freiwillige Turner-Feuerwehr übernahm mit 12 Mann in
der Theatersaison den Sicherheitsdienst im Hoftheater
während der Aufführungen und bei größeren Proben. Bei
Gewittern rückte sie mit allen 60 Mann als Wache in das
Schloss. Verschiedene Geldstiftungen erleichterten der
Wehr ihre Arbeit.
Am 17. November 1877 konnte sie ein neues Spritzenhaus
an der Kaiser-Wilhelm-Straße (heute Mecklenburgstraße),
neben dem damaligen Posthof beziehen und blieb dort bis
1892.
1872
Die Freiwillige Turner-Feuerwehr Schwerin tritt dem Niedersächsischen Feuerwehrverband bei.
22.07.1879
Die Wehr wird Mitglied im Mecklenburgischen Feuerwehrverband, verbleibt aber auch im Niedersächsischen
Verband.
1880
Am 27. November 1880 erhielt die Städtische Feuerwehr ein mit 33.000 Mark erbautes Zentralspritzenhaus,
dort, wo auch bereits die Freiwillige Turner-Feuerwehr ihr Domizil hatte.
16. April 1882
Brand des Hoftheaters – das Theater wurde bis
auf die Grundmauern vernichtet. Bei diesem Brand
versengte sich der Hauptmann
der Freiwilligen Turner-Feuerwehr
Carl Hollien
seinen herrlichen Tirpitzbart.
26.07.1904
Brand der Klavierfabrik Perzina
1906
An der Graf-Schack-Straße (heute Geschwister-Scholl-Straße) wird der Städtischen Feuerwehr ein Gebäude gebaut.
05.11.1913
50-jähriges Stiftungsfest der Freiwilligen Turner-Feuerwehr Schwerin
14./15.12.1913
Brand des Schweriner Schlosses
In den Abendstunden brannte der Westflügel des Schweriner Schlosses.
Die Feuerwehren Schwerins wurden durch Feuerwehren
aus Hamburg und Rostock unterstützt.
1922
Der Pferdebetrieb bei der Feuerwehr wurde eingestellt.
Mai 1930
Hauptmann Carl Hollien „Papa“ verstirbt
1936 bis 1945
In dieser Zeit gab es eine Berufsfeuerwehr (Feuerschutzpolizei), die Freiwillige Feuerwehr, die HJ (Hitler-Jugend)-Feuerwehr
und die Wlassow-Truppe (22 sowjetische Kriegsgefangene, die bereit waren, gegen die Sowjetunion zu kämpfen, untergebracht
neben der Feuerwache in der heutigen Geschwister-Scholl-Straße im „Tivoli“) sowie die Flugplatzfeuerwehr im Stadtteil Görries.
Während des Nationalsozialismus ist über die Feuerwehren in Schwerin noch wenig bekannt.
An der Forschung und Aufarbeitung wird weiter gearbeitet.
1946 bis 1949
Die Reorganisation der Feuerwehr begann.
Von den Nazis entlassene Feuerwehrleute
wurden wieder eingestellt.
Zunächst waren
drei Fahrzeuge vorhanden.
Die Berufsfeuerwehr wurde personell gestärkt:
4 Offiziere, 32 Mannschaften und 2 Angestellte.
An Technik gab es später:
1 LF 15-1, 1 LF 15-2, 1 LF-25 (vom Flugplatz Görries),
2 DL 32 (eine aus Stettin), 2 LF 8,
1 Schlauchwagen, 6 TS 8 (Flader), 2 TSA,
1 PKW und 3 Krafträder.
Eine freiwillige Feuerwehr gab es noch nicht.
1955
Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Schwerin
Im Mai 1955 fand bei der Berufsfeuerwehr eine Aussprache zur Neubildung einer freiwilligen Feuerwehr statt.
Teilnehmer:
Leiter der Berufsfeuerwehr Hans Schönfeldt
Bezirksschornsteinfegermeister Willy Kanter
Bezirksschornsteinfegermeister Hinz
Im Juni 1955 traf sich der Leiter der Berufsfeuerwehr erneut mit den Bezirksschornsteinfegermeistern Kanter, Hinz und Wagner.
Am 22. Juni 1955 gründeten die Schornsteinfeger der Stadt Schwerin bei der Berufsfeuerwehr
die Freiwillige Feuerwehr Schwerin
und wählten den Vorstand:
Willy Kanter als Wehrleiter
als Stellvertreter die Bezirksschornsteinfegermeister Hinz und Wagner
Weitere 15 Schornsteinfeger gehörten der Wehr an.
Den Aufbau der Wehr unterstützten die Kameraden der Berufsfeuerwehr Schönfeldt, Rönke und Müller.
1956
Neue Mitglieder konnten für die Freiwillige Feuerwehr gewonnenen werden:
Die Kameraden Günther Kriewald und Richard Hollien (Enkel von Carl „Papa“ Hollien) sowie weitere sechs Kameraden.
1957
Der stellvertretende Wehrleiter Hinz verunglückte bei einem Dienst tödlich.
Seitens des Rates der Stadt unterstützte Herr Jarmatz den Aufbau und die Entwicklung der Wehr.
Durch die gute, intensive und effektive Ausbildung konnte die Wehr bei einem Ausscheid einen ersten Platz belegen.
Ein Schwerpunkt blieb die Unterbringung der Ausrüstung. Die persönliche Ausrüstung sowie das Schlauchmaterial war in einem
Gebäude in der Goethestraße untergebracht, die TS 8 in einem Schuppen in Tappenhagen (Nähe Staatstheater),
das Fahrzeug Garant 30 K auf dem Betriebsgelände der GHG Gummi – Asbest in der Weststadt.
Erst ein Katastropheneinsatz im Stadtteil Görries, wo die Wehr zwei Stunden für die Anfahrt benötigte, sollte eine Veränderung
bringen. Ein geeignetes Objekt wurde in der Lübecker Straße gefunden. Zwischenzeitlich trat auch ein Großteil der Mitarbeiter
der PGH Ofenbau in die Freiwillige Feuerwehr Schwerin ein.
In den Jahren 1955 bis 1959 standen der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Schwerin vor:
1955 die Kameraden Kanter, Hinz und Wagner
1957 die Kameraden Kanter, Grünwald und Wagner
1959 die Kameraden Kanter, Hollien und Wagner.
1960/1961
Am Rande Schwerins bildeten sich weitere freiwillige Feuerwehren:
- FF Schwerin-Görries
- FF Schwerin-Warnitz
- FF Schwerin-Wickendorf
- FF Schwerin-Mueß.
23.08.1963 FF Schwerin-Wüstmark Eingemeindung von Wüstmark durch Schwerin
01.10.1961
Der Wirkungsbereich Schwerin (entspricht etwa dem heutigen Stadtfeuerwehrverband) wird gegründet. Kameraden der
bisherigen Leitung der FF Schwerin übernahmen den Vorstand:
Wirkungsbereichsleiter: W. Kanter
Stellvertreter Ausbildung und Schulung: R. Hollien
Stellvertreter Brandschutz: H. Uhlig
Eine neue Leitung der FF Schwerin wurde notwendig:
Wehrleiter: B. Domröse
Stellvertreter Ausbildung und Schulung: G. Stech
Stellvertreter Brandschutz: G. Warning
Die Wehr führte regelmäßig ihre Ausbildung und Schulung durch und nahm an Übungen und Einsätzen teil.
12.06.1962
Eine neue Leitung wurde berufen:
Wehrleiter: G. Kriewald
Stellvertreter Ausbildung und Schulung: W. Paplaczyk
Stellvertreter Brandschutz: W. Schossow.
Die Pionierlöschgruppe wurde vom Kameraden Nowacka geleitet.
1963
Bildung von zwei aktiven Löschgruppen - Ausbildung nach einem Dienstplan
01.01.1963
Die erste Kameradin wurde in die FF Schwerin aufgenommen:
12.05.1963
Es fand ein für die FF Schwerin erfolgreicher Wirkungsbereichsausscheid statt:
- 2. Platz bei der Nassübung
- 1. Platz auf der 4x100m-Bahn
- 1. Platz im Kampfsport.
08.07.1965
Die FF Schwerin feiert ihr zehnjähriges Neu-Bestehen.
03.10.1965
Brandbekämpfung an einem Wohnhaus
in der Robert-Koch-Straße 12
24 Kameraden waren eingesetzt.
01.07.1966
100-jähriges Bestehen der städtischen Freiwilligen Feuerwehr Schwerin
(eigentliches Datum 05.11.1963 - heutiger Kenntnisstand)
Mit einer großen Musik- und Tanzveranstaltung am 1. Juli
in der Sport- und Kongresshalle wurden die Feierlichkeiten eingeleitet.
Am 2. Juli fand eine Großübung am Schweriner Schloss statt. Kameraden in
historischen Uniformen zeigten u. a. den Einsatz von Handdruckspritzen.
Die moderne Technik wurde von
den Kameraden der Feuerwehren
Schwerins präsentiert. Ein
traditioneller Umzug durch die
Stadt und ein Abschlussappell
auf dem Alten Garten beendeten
das Jubiläum.
27.04.1967
Nachdem kurzzeitig der Mitarbeiter des Rates der Stadt Schwerin Erwin Dietrich als Wehrleiter eingesetzt worden war, wurde
Günter Sellmann, Mitarbeiter des Rates des Bezirkes Schwerin, am 27.04.1967 mit den Geschäften des Wehrleiters betraut.
Mai 1967
Absicherung des Motor-Cross-Rennens in den Lankower Bergen, gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr
14.08.1967
Großbrand des Kulissenhauses am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (Tischlerei)
16 Kameraden unserer Wehr waren im Einsatz und erhielten eine Prämie in Höhe von 150,- MDN.
September/Oktober 1967
Sicherheitswachen beim gastierenden Staatszirkus der DDR
16.02.1969
Katastropheneinsatz - Schneebeseitigung an Schwerpunkten der Stadt Schwerin
22.01.1970
Die Wehr bekam eine neue Leitung:
Wehrleiter: Ulrich Krohn
Stellv. Wehrleiter: Kurt Godau
Stellv. Ausbildung und Schulung: Gerhard Stech
Stellv. Vorbeugender Brandschutz: Waltraut Sellmann
Stellv. Technik: Karl-Heinz Kagel.
09.05.1970 Kreisausscheid
- 1. Platz im Gruppenwettkampf LF 16
- 2. Platz Schnelligkeitswettkampf
10.03.1971
Brandbekämpfung Wohn- und Geschäftshaus in der Schmiedestraße
Das Gebäude war stark beschädigt. Drei Personen verstarben.
19.06.1971
Die Wehr erfüllte die Kriterien der Leistungsstufe III.
n den folgenden Jahren führten die Mitglieder der Wehr regelmäßig Ausbildungs- und Schulungsveranstaltungen durch. Brände
wurden bekämpft. Die Teilnahme an Leistungsvergleichen war selbstverständlich. Höhepunkt war das Ablegen der Leistungsstufen.
01.04.1977
Wechsel an der Leitungsspitze der Wehr
Wehrleiter: Ingo Sack
Stellv. Wehrleiter: Günter Goosmann
05.05.1977
Brandschutzkonferenz der Stadt Schwerin
Die Wehr wurde für einen 3. Platz im sozialistischen Wettbewerb ausgezeichnet.
02.02.1978
Kamerad Wolfgang Freuck übernahm die Leitung der Brandschutzgruppe.
01.05.1978
Kamerad Willy Kanter wurde mit der Medaille für Verdienste im Brandschutz geehrt.
06.03.1982
Einsatzübung mit allen Wehren des Wirkungsbereiches im Freilichtmuseum Mueß
aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der FF Schwerin-Mueß
18.03.1982
Einsatzübung im Mecklenburgischen Staatstheater bei Spielbetrieb
Neben der Kammerbühne war auch das Große Haus voll besetzt (mit Chor und Ballett).
Alle wurden geordnet evakuiert. Es kam zu keiner Panik. Alle zeigten Verständnis für
diese außergewöhnliche Maßnahme.
An der Übung waren das Kommando Feuerwehr, einige Offiziere und die FF Schwerin
beteiligt.
Unsere Wehr hatte die Wasserversorgung sicherzustellen.
07.10.1982
Auszeichnung mit dem Titel „Vorbildliche freiwillige Feuerwehr“
1983
Im Rahmen der Stützpunktausbildung wurde unserer Wehr die FF des Landwirtschaftlichen Instandsetzungswerks (LIW), die im
Ausrückungsbereich ihren Sitz hatte, zugeordnet. Gemeinsame Ausbildungsnachmittage (mittwochs) wurden durchgeführt. Im
Einsatzfall sollten die Kameraden uns unterstützen.
02.02.1984
Übernahme LO LF-8-TS 8-STA
06.03.1984
Übernahme eines neuen TSA
26.06.1984
Alarmierung (still) der Wehr zur Besetzung des Kommando Feuerwehr
Grund: Explosionen auf dem Gelände der sowjetischen Streitkräfte
05.07.1984
Übernahme eines TLF-16 W 50
15.09.1984
Brand von sechs Bootsschuppen am Hackergraben
23.06.1985
825 Jahre Schwerin
Teilnahme der Wehr mit Fahrzeugen und Mannschaft am Festumzug
21.08.1986
Die Wehr bekam ein LF-16 W 50.
14.02.1987
Kamerad Richard Hollien, langjähriger Wirkungsbereichsleiter
und Mitglied unserer Wehr
06.03.1987
Kamerad Ulrich Krohn, ehemaliger Wehrleiter der FF Schwerin
11.08.1987
Brand des Studiofilmtheaters am Leninplatz, heute Marienplatz
20.09.1987
Brand Drogerie Schille
Lübecker/ Ecke Wittenburger Straße.
Die Wehr war ca. 20 Stunden im Einsatz.
24.10.1987
Brandschutzkonferenz des Bezirkes Schwerin
Die Wehr erhielt eine Prämie in Höhe von 500.-Mark für gute Leistungen im sozialistischen Wettbewerb.
17.08.1988
Einsatz des TLF-16 zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit auf dem Marktplatz
28.10.1988
Brandschutzkonferenz des Bezirkes Schwerin
Die Wehr bekam erneut eine Prämie in Höhe von 500.-Mark für gute Leistungen im sozialistischen Wettbewerb.
27.01.1989
Auf der Rechenschaftslegung
vor dem Oberbürgermeister
der Stadt Schwerin erhielt die Wehr
den Pokal des OB.
23.10., 30.10. und 06.11.1989
Besetzung des Kommando Feuerwehr
zur Gewährleistung der Brandbekämpfung während der Montagsdemonstrationen in Schwerin
10.01.1990
erster Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr Mori-Stockelsdorf bei Lübeck
26.01.1990
Jahreshauptversammlung unserer Wehr mit Vertretern der FF Mori
10./11.02.1990
Besuch einiger Kameraden bei der FF Mori mit der Teilnahme an deren Jahreshauptversammlung
22.04.1990
Brand der Glaserei des Möbelkombinates Schwerin in der Lübecker Straße
(1,25 m neben unserem Gerätehaus)
05.05.1990
Übernahme eines
KLF B 1000 mit Nachläufer
06.06.1990
Gründung des Stadtfeuerwehrverbandes Schwerin
im Klubhaus der Kabelwerker
Unsere Wehr wurde Mitglied im Verband,
der Wehrführer Ingo Sack einer der Stellvertreter des Vorsitzenden.
15./16.09.1990
12 Kameraden der Wehr fuhren auf Einladung der FF Hamburg- Lurup
zu deren Tag der offenen Tür mit dem LF-16 und dem KLF.
Seit diesem Besuch ist eine Freundschaft entstanden, die bis heute gepflegt wird.
23.-27.08.1990
Eine Delegation aus Kameraden der freiwilligen Feuerwehren Schwerins
besuchten die freiwilligen Feuerwehren der Partnerstadt Wuppertal.
27.03.1991
Gründung der Jugendfeuerwehr der FF Schwerin-Mitte
unter Leitung von Kamerad Burghard Dreyer
17.04.1991
Bildung eines Umweltschutzzuges in unserer Wehr
Leitung: Kamerad Gerhard Lienau
Aus diesem Zug bildete sich am 29.11.1991 die FF Schwerin-Schlossgarten.
29./30.06.1991
125-jähriges Bestehen der städtischen Freiwilligen Feuerwehr Schwerin
mit Festakt, Festumzug und Feuerwehrball in der Halle am Fernsehturm
27.10.1991
Dachstuhlbrand einer Kaserne der sowjetischen Streitkräfte an der Ludwigsluster Chaussee
03.10.1992
Tag der Deutschen Einheit – bundesweite Einheitsfeier in Schwerin
Die Wehr hatte ganztägige Einsatzbereitschaft im Gerätehaus.
18.02.1993
Bombenfund in der Von-Flotow-Straße - Sicherungsmaßnahmen durch unsere Wehr
31.05.1993
Wohnungsbrand in der Seestraße, ein Toter.
03.-10.07.1993
Teilnahme unserer Jugendfeuerwehr am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Neukirchen in der Gemeinde Malente, Kreis Ostholstein
27.10.1993
Unsere Jugendfeuerwehr erhielt das Gerätehaus der
zwischenzeitlich aufgelösten FF Schwerin-Görries
als neues Domizil.
15.11.1993
Brand der Gaststätte „Zur Fähre“
23.12.1993
Innenminister Rudi Geil besuchte die Jugendfeuerwehr.
05.02.1994
125 Jahre Berufsfeuerwehr Schwerin
Teilnahme an einer Großübung auf dem Marktplatz und am Feuerwehrball
18.02.1994
Die Partnerschaft mit der FF Hamburg-Lurup wurde schriftlich besiegelt.
03.-08.06.1994
Besuch der INTERSCHUTZ in Hannover
14.07.1994
Mitglieder der Jugendfeuerwehr erwarben erstmalig die Leistungsspange
1995
Beteiligung an der Brandbekämpfung mehrerer großer Brände
- 25.05. Großbrand Möbelfirma Josch in Schwerin-Süd
- 02.06. Brand Kinderheim Zippendorf
- 01.10. Großbrand Güterbahnhof
22.05.1996
Großbrand Kaufhalle VI auf dem Großen Dreesch
20.06.1996
Eröffnung des ersten Zeltlagers der Jugendfeuerwehren Schwerins in Neukloster
26.06.1996
130 Jahre städtische Freiwillige Feuerwehr Schwerin
mit Übungen und einer Ausstellung
auf dem Gelände der Gerhard-Hauptmann-Schule Schwerin
03.10.1996
Brand Gaststätte „Jagdhaus Schelfwerder“
23.01.1997
Wahl der Leitung der FF Schwerin-Mitte:
Wehrführer: Ingo Sack
Stellvertreter: Klaus-Dieter Krohn
Jugendfeuerwehrwart: Burghard Dreyer
Kamerad Günter Goosmann wurde nach 20 Jahren im Amt des Stellvertreters verabschiedet.
22.03.1997
Der LO LF-8 wurde ausgemustert.
26.06.1997
Übernahme eines LF-8 IVECO
03.05.1997
erste Sternfahrt der Schweriner Jugendfeuerwehren
05.06.1997
Brand der Papierhalle der Schweriner SERO in Schwerin-Lankow
17.05.1998
Teilnahme am Hanstädter Feuerwehrmarsch
17.10.1998
Teilnahme an der ersten Schweriner Feuerwehrstafette
09.11.1998
Brand Baracke des ehemaligen Kraftverkehrs Grevesmühlener Straße
29.07.1999
Großbrand von mehreren Bootshäusern in der Möwenburgstraße am Ziegelaußensee
Alle Wehren, einschließlich der Wasserwerfer der Polizei, waren im Einsatz.
11.09.1999
Dachstuhlbrand Wohnhaus Clara-Zetkin-Straße / Ecke Max-Suhrbier-Straße
22.09.1999
Brand von Lagerräumen in der Münzstraße in der Schweriner Schelfstadt
Januar 2000
Übernahme eines Infomobils für die Jugendfeuerwehren der Stadt,
welches verstärkt durch die Jugendfeuerwehr Schwerin-Mitte genutzt wurde
05.05.2000
Kamerad Burghard Dreyer wurde zum neuen Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes gewählt,
nachdem Kamerad Ingo Sack diese Aufgabe zwei Jahre kommissarisch wahrgenommen hatte.
25.05.2000
Teilnahme unserer Wehr am Weststadtfest mit Fahrzeugen und einer Ausstellung zur Feuerwehrgeschichte
20.-25.06.2000
Neun Kameraden der Wehr fuhren zur INTERSCHUTZ nach Augsburg.
10.08.2000
Dachstuhlbrand in der Wismarschen Straße
02.11.2000
Unsere Ehrenmitglieder Willy Kanter
und Walter Paplazcyk verstarben.
13.01.2001
Baumfällaktion in den Göhrener Tannen – für eine Industrieansiedlung
25.01.2001
Übernahme eines LF-16/12 aus dem Bestand der Berufsfeuerwehr als Ersatz für das TLF-16 W 50
31.03.2001
Die Jugendfeuerwehr Schwerin-Mitte feierte 10-jähriges Bestehen.
Kamerad Burghard Dreyer wurde als Jugendwart verabschiedet.
Kamerad Karsten Gauert übernahm diese Funktion.
10.10.2001
Großbrand bei Schoeller Warvin Systems in der Werkstraße in Schwerin-Süd
29.10.2001
Unerwartet verstirbt unser Sicherheitsbeauftragter Kamerad Olaf Störk im Alter von 36 Jahren.
24.01.2002
Wahlversammlung
Wehrführer: Thomas Zischke
Stellv. Wehrführer: Klaus-Dieter Krohn
Kamerad Ingo Sack trat aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl an.
Alle fünf Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Schwerin erhalten einen MTW Ford Transit.
02.03.2002
Kamerad Ingo Sack, der die FF Schwerin (-Mitte) 25 Jahre leitete,
wurde auf einer Festveranstaltung vom Oberbürgermeister in
Anwesenheit unserer Kameraden, Vertretern des
Stadtfeuerwehrverbandes, vieler Gäste und der Familie feierlich aus
seinem Amt verabschiedet und zum Ehrenwehrführer ernannt.
20.03.2002
Explosion in einem Wohnhaus in der Clara-Zetkin-Straße
September 2003
Zum zweiten Mal brannte die Gaststätte „Jagdhaus Schelfwerder“,
die Brandruine erinnert heute noch an das Geschehen.
01.10.2003
Wir erfuhren, dass die FF Schwerin-Mitte einen Teil der Nebenwache der Berufsfeuerwehr als
Gerätehaus erhalten soll. Am 08.12. beschloss die Schweriner Stadtvertretung den Umzug.
22.03.2004
Das Ehrenmitglied Kamerad Werner Antoszek verstirbt
Mai 2004
Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen
des Landefeuerwehrverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Schwerin
28.10.2004
Katastrophenschutzübung aller Schweriner Feuerwehren
am ehemaligen KOMM-Markt in Schwerin-Süd
13.11.2004
Eine Delegation der FF Schwerin-Mitte und der Jugendfeuerwehr nahmen an der
Gründungsversammlung der Jugendfeuerwehr unserer Partnerwehr Hamburg-Lurup teil.
20.10.-21.12.2004
Um- und Ausbau unseres neuen Gerätehauses in der Lübecker Straße 208
25.11.2004
Zum letzten Mal fand der Dienst im Objekt Lübecker Straße 173 statt.
05.11.2004
Gründung der Schweriner Feuerwehrhistorik 1863 als Gruppe des Stadtfeuerwehrverbandes,
vorwiegend aus Mitgliedern der FF Schwerin-Mitte
10.12.2004
Jahresabschluss im „alten“ Gerätehaus
31.12.2004/01.01.2005
Silvesterbereitschaft im „neuen“ Gerätehaus
06.01.2005
Offizielle Übergabe des neuen Gerätehauses in der Lübecker Straße 208.
08.10.2005
Erstmalig konnten wir nun auf einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung unsere Feuerwehr vorstellen.
Wir präsentierten unsere Fahrzeuge und eine Ausstellung.
14.12.2005
Kamerad Günter Belling aus der Ehrenabteilung verstirbt.
01.07.2006
140 Jahre städtische Freiwillige Feuerwehr Schwerin
Wir feierten dieses Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür.
13.04.2007
Zum wiederholten Mal kam es zu einem Bombenfund in der Feldstadt – Schäferstraße. Unsere Kameraden
halfen bei der Evakuierung der Bevölkerung und stellten den Brandschutz an der Fundstelle sicher.
04.10.2007
100 Jahre FF Hamburg-Lurup - Eine Delegation überbrachte die Glückwünsche.
18.02.2008
Teilnahme an der ersten Ehrenamtsmesse in Schwerin mit der Jugendfeuerwehr und einer Ausstellung der Feuerwehrhistorik
06.09.2008
Tag der offenen Tür mit Feuerwehrtechnik, Spiel, Sport und Spaß
12.04.2009
Unerwartet verstirbt Kamerad Burghard Dreyer
25.04.2009
Das Internationale Feuerwehrmuseum in der Halle am Fernsehturm in Schwerin wurde eröffnet.
Die Schweriner Feuerwehrhistorik 1863 kann die Geschichte der Feuerwehren Schwerins
als ständige Ausstellung auf 80 qm präsentieren.
16.09.2009
Das Ehrenmitglied Bernd Dietrich verstirbt
05.06.2010
Festumzug zum 850-jährigen Stadtjubiläum von Schwerin mit Beteiligung der Feuerwehren und der Schweriner Feuerwehrhistorik.
07.06.2010
Übernahme des HLF 1630 der Berufsfeuerwehr - LF 16 ausgemustert
12.06.2010
Tag der offenen Tür mit Feuerwehrtechnik, Spiel, Sport und Spaß
Juli 2010
Jugendfeuerwehr – Reise in die Tschechei mit Besuch Konzentrationslager Theresienstadt
Am 24 März 2012 brannte die Laufhalle des Olympi-Stützpunktes am Lambrechtsgrund in Schwerin. Es verbrannten u.a. Sportgeräte unserer Spitzensportler.
6.Januar 2013
Die ehemalige SED-Parteischule, ein seit langem leerstehender Gebäudekomplex brannte.
24.März 2016
Die Wehr erhält einen ELW-1K.
31. August 2016
Die Wehr erhält gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr Schwerin Schlossgarten einen neuen Mannschaftstransportwagen auf Mercedes Sprinter Basis.
9. April 2018
Die Wehr erhält gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr Schwerin Schlossgarten je ein MLF 10.
26. April 2018
Die Wehr erhält ein LF 20/16. Dieses war 11 Jahre lang bei der Berufsfeuerwehr Schwerin im Einsatz. Es wurde generalüberholt und im April 2018 an die ehrenamtlichen Retter übergeben.
---wird aktualisiert---
Erarbeitet durch die Mitglieder der Schweriner Feuerwehrhistorik 1863
HBM Ingo Sack und BMin Karin Sack
und dem Team der Öffentlichkeitsarbeit